Die Farbe Blau ist in der Natur etwas Besonderes. Um diesen Farbstoff herzustellen, brauchen die Pflanzen viel Energie aus dem Sonnenlicht. Es gibt einiges an Obst, Gemüse und Kräutern mit blauen Blüten oder Früchten – und diese sind für uns Menschen eine echte Bereicherung. Die Stoffe, die allen blauen, violetten oder auch blauschwarzen Pflanzen ihre Färbung geben, heißen Anthocyane. Die Anthocyane schützen die Gefäße und halten das Blut dünnflüssig, beides beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Alle „Blauen“ haben noch ihre ganz eigenen Kräfte.
Ur-Karotten enthalten genau wie Auberginen und Brombeeren zusätzlich Vorstufen von Vitamin A. Diese Substanz ist sehr wichtig für den Erhalt der Sehkraft und die Gesundheit unserer Haut, vor allem der Schleimhäute. Sehr reich an verschiedenen Mineralstoffen für Knochen, Muskulatur und Nervensystem sind Blaubeeren und Feigen. Nicht vergessen darf man die blau blühenden Gewürz- und Wildkräuter. So stärkt der Gundermann den Stoffwechsel. Echter Ehrenpreis als Tee genossen wirkt blutreinigend. Die Gemeine Wegwarte ist reich an Bitterstoffen. Ein Tee daraus schütz die Leber und verbessert die Fettverdauung. Und ein heißer Aufguss aus duftenden Lavendelblüten beruhigt und fördert den Schlaf.
Die Blaue-Blüten-Tinktur:
Ein Rezept gegen Stress und Konzentrationsstörungen ist die Blaue-Blüten-Tinktur.
Dazu werden frische blaue Blüten von neun verschiedenen Heilpflanzen benutzt wie Acker-Vergissmeinnicht, Wegwarte, Eisenkraut, Gundermann, Salbei, Ehrenpreis, Kornblume, Natternkopf und Thymian. Blüten in ein verschließbares Glas füllen, 38-prozentigen Alkohol zugeben, bis alle Blüten bedeckt sind. Das Ganze drei Wochen ziehen lassen, öfter schütteln. Abseihen, in dunkle Pipettenflaschen füllen. Bei Bedarf 3 x täglich 15 Tropfen mit etwas Wasser verdünnt einnehmen.
Eure Rosemarie Heide Riegel, Siedlergemeinschaft Speyer e.V.